Es könnte an Deiner LEBER liegen!
Die Leber als solche schmerzt nicht, denn sie ist unsere größte Drüse, und deshalb enthält sie auch keine Nervenzellen, die Schmerz machen können. Die Leber ist eine große „Dulderin“. Sie erträgt Kummer, Wut, Ärger und Zorn, Zucker, Medikamente, Kaffee und Alkohol, Fett, Frittiertes, Konservierungsstoffe, Toxine, Virusbelastungen eine ganze Zeit, bis ihr dann endlich „die Galle überläuft“.

Leberprobleme können viele Symptome machen:
In diesem Artikel erfährst du:
🔹 Welche typischen Anzeichen auf eine Leberstörung
hinweisen, lange bevor dass in einer Veränderung der Blutwerte sichtbar
ist
🔹 Wie sich eine belastete Leber auf deine Energie, deine Regenerationfähigkeit und deine mentale Klarheit auswirken kann
🔹 und was du konkret tun solltest, um deine Leberfunktion gezielt zu unterstützen
Die Leber - Sitz der Lebensenergie
Die Leber ist (nach der chinesischen Medizin) auch der Sitz unserer Lebensenergie. Deshalb wurde folgender Spruch geprägt:
"Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit."
Ständige Müdigkeit kann somit auch in einer Leber-Überlastung begründet sein.

Bitte hier keine Selbstdiagnose. Auch andere Erkrankungen können hinter einer länger anhaltenden Schwäche und Erschöpfung stecken. Wir gehen dem gemeinsam auf den Grund.
Hier ein kurzer Exkurs:
Schmerzpatienten und die Leber
Ich habe lange Jahre mit Schmerzpatienten gearbeitet. Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen greifen zur Entlastung schon mal zur Schmerztablette und gießen mit der Selbstmedikation dann auch noch Öl ins Feuer, weil dies Leber und Niere zusätzlich belastet, und im schlimmsten Fall die Schmerzen sogar verschlimmern kann.

Die typischen Rheuma- und Schmerzmittel verbrauchen sehr viel Gluthation. Gluthation ist ein körpereigenes Antioxidanz, welches auch für die Leberfunktion sehr wichtig ist.
Das Gluthation-Level sinkt. Die körpereigene Entgiftungsfunktion verschlechtert sich. Die Schmerzen werden stärker. Resultierend wird noch häufiger zur Schmerzmedikation gegriffen. Es entsteht eine chronische Schmerzspirale und eine chronische Überlastung unserer Entgiftungsorgane.
Die Leber: "Ja. ABER mein Arzt sagt, ....
... die Blutwerte sind doch in Ordnung…" Das kann gut sein. Die Leber leidet. Diue Leber leidet still. Und sie leidet sehr sehr lange still und leise vor sich hin. Erst wenn zirka 80 % der Leberzellen von einer Schädigung betroffen sind, haben wir deutliche Veränderungen der Blutwerte.
Doch wie erkenne ich, ob meine Leber ein Thema hat? Gibt es Hinweise?
Leberstörungen können sich auch hinter diesen Beschwerden/Symptomen verstecken:
Im Patientengespräch achte ich auf Folgendes:
1. Leberproblem - Dein Stoffwechsel ist blockiert.
Du kannst nicht wirklich gut Gewicht reduzieren, trotz intensivem Sport und Ernährungsumstellung. Da lohnt sich mit Sicherheit ein Blick auf Deine Leber, denn sie ist unsere „Stoffwechselfabrik“.

2. Leberproblem - Magenbeschwerden:
Die Leber hat auch Auswirkungen auf den Magen. Dieser ist ja
verdauungstechnisch vorgeschaltet. Ein chronisch saurer Magen mit
Aufstoßen kann das Symptom eines Rückstaus aus der Leber sein.
Beim Gegenüber nehmen wir dann unter Umständen auch einen unangenehm süßlich-fauligen Atem wahr. Die Zunge ist meist gelblich oder bräunlich belegt.

3. Leberproblem - Gallensteine, schlechte Fettverdauung, Übelkeit
Die Leber produziert täglich etwa 500 bis 900 ml Gallenflüssigkeit, die Galle. Die Galle wird über die Gallengänge in die Gallenblase abgeleitet.

Kommt es zu Funktionsstörungen der Leber (z.B. durch Überlastung, stille Entzündungen oder auch Infektionen, EBV einer der Kandidaten mit Problempotenzial), wird die Gallenflüssigkeit zu stark konzentriert und damit zu dickflüssig. Die Galle staut. Es bildet sich unter Umständen Gallengries. Daraus können sich über einen längeren Zeitraum Gallensteine entwickeln.
Diese Gallensteine können die Gallengänge blockieen. dann machen sie Symptome: Druck und Schmerz im rechten Oberbauch, Blähungen, Übelkeit, Fettunverträglichkeit, Völlegefühl bis hin zur Gallenkolik.
4. Leberproblem - Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden
Die Leber arbeitet nicht richtig oder sie ist überlastet. Unverdaute Nahrungsbestandteile fangen an, im Darm zu gären, Blähungen entstehen. Dies kann auch die Darmschleimhäute reizen und so latent Mini-Entzündungen verursachen.
Ganz nebenbei entstehen dann vielleicht noch auch kurzkettige Alkohole, sogenannte „Fuselalkohole“, die dann in der Leber abgebaut werden müssen. So kann es sein, dass Deine Leber „alkoholbelastet ist“, obwohl Du gar keinen Alkohol zu Dir genommen hast. Das kommt auch sehr häufig bei Rohköstlern vor.

Es gibt auch Zusammenhänge bei einer Fruktoseintoleranz. Fruktose wird, anders als Glukose, fast ausschließlich in der Leber abgebaut. Bei übermäßiger Aufnahme von Fruchtzucker durch zu viel Obst oder zu viel Fruchtsäfte/Smoothies kann es zur Überblastung der Leber im ersten Schritt, und zur nicht-alkoholischen Fettleber in zweiter Instanz kommen.
Achtung besonders, bei industriell hergestellter Fruktose (z.B. Maissirup in verarbeiteten Lebensmitteln). Diese belasten die Leber noch deutlich stärker als natürliche Zucker. Lass uns das näher anschauen, wenn NAFLD/MASLD bei dir diagnosiziert wurde. Bitte sprich mich an, wir klären das.
5. Leberproblem - Verstopfung
Arbeitet die Leber nicht richtig, wird zu wenig Gallenflüssigkeit produziert. Landet zu wenig Galle im Dünndarm, fehlt dem Darm der natürliche Reiz für Bewegung. Es kommt zum Rückstau von Stuhl durch die mangelhafte Stoffwechselleistung.

Gallenflüssigkeit wirkt auf den Darm leicht abführend. Ohne sie wird der Stuhl trocken, hart und knollig. Wenn nicht ausreichend Gallenflüssigkeit vorhanden ist verändert sich der Stuhl hin zum hellen Stuhl, Veränderung der Konsistenz schwenkt eher zu hart und knollig
Der Rückstau der Stoffwechselabfallstoffe aus dem Stuhl belastet die Leber zusätzlich, da das ja alles länger im Körper verweilt, als von der Natur angedacht. In einem solchen Fall empfehle ich meinen Patienten einen Kaffee-Einlauf. Der kann die Leber augenblicklich entlasten und dem Körper wieder etwas Freiraum schaffen.
6. Leberproblem - Veränderung der Stuhlfarbe
Die Leber produziert, wie schon erwähnt, die Gallenflüssigkeit. In der Gallenflüssigkeit befindet sich unter anderem Bilirubin. (Bilirubin ist ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin.) Dieses Bilirubin gelangt über die Galle in den Dünndarm und wird im Verlauf der Verdauung von Darmbakterien in Sterkobilin umgewandelt – genau das ist es, was dem Stuhl seine typisch braune Farbe verleiht.

Wenn die Leber- oder Gallentätigkeit gestört ist, wirkt sich das direkt auf die Stuhlfarbe aus:
🔎 Veränderung der Stuhlfarbe:
Hellgelber bis lehmfarbener Stuhl (grau-beige)
Dies kann auf einen Gallengangverschluss, Gallenstau oder Leberfunktionsstörung hinweisen.
Das Bilirubin fehlt im Stuhl, daher ist der Stuhl entfärbt.
Achtung: Tritt dies wiederholt auf, sollte medizinisch abgeklärt werden
Grünlicher Stuhl:
Hier gelangt die Gallenflüssigkeit gelangt zu schnell in den Darm (z. B. bei Durchfall), Bilirubin wird nicht vollständig umgewandelt
Sehr dunkler oder schwarzer Stuhl
Dies kann bei starker Bilirubinkonzentration vorkommen, aber auch bei Blut im Stuhl (z. B. durch Magenblutung). Bitte medizinisch abklären lassen!
7. Leberproblem - Wechseljahresbeschwerden
Die Leber ist nicht nur das Entgiftungszentrum des Körpers, sondern auch ein wichtiger Mitspieler im Hormonstoffwechsel – besonders bei den Geschlechtshormonen wie Östrogen, Progesteron und Testosteron.

Die Leber ist beteiligt an der Entsorgung der verbrauchten Hormone. Sie macht sie wasserlöslich und leitet die Hormonreste über die Galle in den Darm aus. (Dies betrifft hauptsächlich Östrogen.) Falls die Leber anderweitig beschäftigt ist (Entgiften von Alkohol, Medikamenten, Schwermetallen, Umweltbelastungen…), stauen sich diese „Hormonberge“ im Körper auf und können Beschwerden wie Wechseljahresbeschwerden machen.
Über diesen mangelhaften Abbau von Östrogen kann es auch zu einer Verschiebung des Verhältnisses von Östrogen und Progesteron kommen. Plötzlich ist zu viel Östrogen da. = Östrogendominanz.
Auch wichtig in diesem Zusammenhang: Ein Teil der über die Galle in den Darm abgegebenen Östrogene wird dort durch Darmbakterien wieder reaktiviert und zurück in den Blutkreislauf geschleust. Dieser Prozess kann der bei gestörter Darmflora (z. B. durch Antibiotika, schlechte Ernährung) verstärkt sein. Mit der Folge: Noch mehr Östrogen – noch mehr Verlangsamung im Darm – Teufelskreis.
8. Leberproblem: Beschwerden an Sehnen & Muskeln, Achillissehnenreizung

Unklare Schmerzen und Muskelverspannungen: Durch den mangelhaften Abbau der Stoffwechselendprodukte kann es zur Ablagerung dieser in Muskeln, Sehnen, Gelenke, ins Bindegewebe kommen. Die gehören dort so nicht hin und reizen deshalb die umliegenden Gewebsstrukturen. Das kann zu Entzündungen führen. Klassiker: Die Achillessehne. Eine Leberentlastung kann diese Beschwerden oft spontan bessern.
9. Leberproblem: Depressive Verstimmung, Stimmungsschwankungen
Unter Umständen ist eine depressive Neigung organisch/metabolischer Art. (Das wird selten untersucht. Antidepressiva verordnen geht halt schneller.) Aus einer „vergifteten“ Leber resultieren sehr häufig eine „gallige“ Stimmung („Was ist Dir denn über die Leber gelaufen…?“). Ärger, Stagnation oder Resignation sind Begleiterscheinungen.

Die Leber ist maßgeblich an der Umwandlung und Ausscheidung zahlreicher Stoffwechselprodukte beteiligt – auch von Neurotransmittern. Ist sie überlastet oder chronisch geschädigt, können folgende Prozesse gestört sein:
Tryptophan-Stoffwechsel: Tryptophan ist die Vorstufe von Serotonin, unserem „Glückshormon“. Bei Leberfunktionsstörungen wird Tryptophan vermehrt in den Kynurenin-Stoffwechsel umgeleitet – mit depressionsfördernder Wirkung.
Erhöhte Ammoniakwerte: Die Leber entgiftet Ammoniak. Wenn sie das nicht schafft, steigt der Ammoniakspiegel im Blut – das kann zu Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und depressiver Verstimmung führen.
Verminderte Hormonbalance: Wie schon besprochen, baut die Leber überschüssige Östrogene ab. Ein Ungleichgewicht (z. B. Östrogendominanz) kann das emotionale Wohlbefinden stark beeinflussen.
Eine gestresste oder verfettete Leber (z. B. bei Fettleber, toxischer Belastung oder Insulinresistenz) produziert proentzündliche Zytokine (wie z. B. TNF-α, IL-6). Diese können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und zu neuroinflammatorischen Zuständen führen – die wiederum in direktem Zusammenhang mit Depressionen stehen.
10. Leberproblem: Und plötzlich kam der "BrainFog."
„BrainFog“ – beschreibt das Gefühl, dass „der Kopf vernebelt ist“, man gefühlt gar nicht mehr klar denken kann. Betroffene Personen können im Außen unkonzentriert und fahrig wirken; sich Dinge schlecht merken.

Dieses Phänomen kann im mangelhaften Abbau der Nahrungseiweiße begründet sein. Als Zwischenprodukt des Eiweißstoffwechsels und zur Ausscheidung von überschüssigem Stickstoff werden in unserem Körper Ammoniak NH3 und Ammoniumionen NH4+
Bei einer Leberüberlastung aufgrund von schweren Erkrankungen finden sich beide Stoffe in hoher Konzentration im Blut. Beide Stoffe können nicht mehr ausreichend zu Harnstoff abgebaut werden. Über das Blut gelangen sie in unser Gehirn und können dort wie „narkotisierend“ wirken. Eine schnelle Leberentlastung per Kaffee-Einlauf kann auch den Kopf direkt frei machen.
11. Leberproblem - Hämorrhoiden
Der Zusammenhang zwischen Leberproblemen und Hämorrhoiden ist medizinisch wie funktionell gut erklärbar – und wird häufig unterschätzt.
Die Leber ist Teil des sogenannten Pfortaderkreislaufes. Das ist ein venöses Gefäßsystem, welches Blut aus dem Verdauungssystem in dei Leber leitet. Weil die Leber nicht richtig arbeitet, entzündet ist oder verfettet, staut sich das Blut in die nachgelagerten Blutgefäße. Dies sind unter anderem die Venen im Enddarmbereich. So bilden sich Hämorrhoiden aus.
Genau genommen sind Hämorrhoiden – die „Krampfadern der Leber“. Eine Leberentlastung kann da wirklich Linderung und Entlastung bringen.

Ein weiterer Punkt in diesem Zusammenhang: Ist die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion geschwächt, zirkulieren mehr toxische Stoffwechselprodukte im Körper. Diese belasten die Darmschleimhaut und können Entzündungen fördern. Gleichzeitig kann die Verdauung träge werden – was wiederum zu Verstopfung und starkem Pressen beim Stuhlgang führt, ein weiterer Hämorrhoiden-Auslöser.
12. Leberproblem - Schlafstörungen
Die Leber spielt nicht nur eine zentrale Rolle für Entgiftung und Stoffwechsel – sie beeinflusst auch deinen Schlafrhythmus. Wenn du regelmäßig zwischen 1 und 3 Uhr nachts aufwachst, könnte das ein Hinweis auf eine belastete oder überforderte Leber sein.
Hierfür gibt es mehrere Erklärungen:
Laut der TCM (traditionellen Chinesischen Medizin) ist zwischen 1:00 und 3:00 Uhr nachts die Aktivität der Leber am höchsten. In dieser Zeit arbeitet sie intensiv an der Entgiftung.
Wenn sie dabei überlastet ist, kann das zu innerer Unruhe, Aufwachen oder sogar nächtlichem Schwitzen führen. Und hierbei ist es völlig egal, ob die Ursache ein üppiges Mahl mit Alkohol, ein Hormon-Flush oder eine Toxinbelastung ist. Die Leber muss auf Hochtouren arbeiten. Und das hält dich wach.

An dieser Stelle möchte ich ein paar Worte sagen zur Entgiftung & der Schlafqualität. Ich weiß. Das ist pure Biochemie. Doch das ist oft der MissingLink, wenn nach der Ursache von Schlafstörungen gefandet wird.
Während des Schlafs läuft die Phase-1- und Phase-2-Entgiftung in der Leber auf Hochtouren. (Siehe: Wie Entgiftung funktioniert...) Wenn deinem Körper bestimmte Nährstoffe fehlen (z. B. B-Vitamine, Glutathion, Aminosäuren), kann es zu einem Stau von Zwischenprodukten kommen. Diese Zwischenprodukte sind hochreaktiv. Sie wirken stimulierend, wollen entsorgt werden. Und genau das wiederum aktiviert das zentrale Nervensystem und stört deinen Schlaf.
12. Hautveränderungen können ein Lebersymtom sein
Auch Hautveränderungen können ein Hinweis darauf sein, dass Deine Leber Unterstützung braucht. Du hat irgendwie mehr Leberflecke als sonst. Vorhandene Leberflecke werden größer, verändern die Form. Deine Haut fühlt sich pergamentartig an, spannt. All das kein Zeichen dafür sein, dass deine Lebre etwas Unterstützung benötigt.

13. Gelbfärbung der Haut & der Skleren - ein Lebersymtom
Deine Haut erscheint gelblicher als sonst und juckt unter Umständen. Später werden auch die Skleren (das Weiße deiner Augen) gelblich.
Die gelbe Farbe entsteht durch eine Anreicherung von Bilirubin – einem Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin). Normalerweise wird Bilirubin von der Leber aufgenommen, verarbeitet und über die Galle ausgeschieden. (Du erinnerst dich: Das ist die dunkle Farbe im Stuhl...) Wenn dieser Prozess gestört ist, steigt der Bilirubinspiegel im Blut – und Bilirubin lagert sich in Haut und ind den Augen ab. (Der Stuhl wird folglich hell bis grau.)

Die Augen oft ein Frühwarnsystem für deine Leber. Gelbe Skleren sind kein kosmetisches Problem. Gelbe Skleren können auf eine gestörte Entgiftung, einLebererkrankung oder einen Gallenstau hinweisen. Eine gezielte Diagnostik sollte der nächste Schritt sein, um weitere Folgeschäden zu verhindern.
14. Leberproblem - Juckreiz kann die Folge sein
Chronischer, unerklärlicher Juckreiz kann ein deutliches Anzeichen für eine gestörte Leberfunktion sein – selbst ohne sichtbare Hautveränderungen. Viele Betroffene berichten von einem diffusen, quälenden Kratzen, besonders an Armen, Beinen, Handflächen, Fußsohlen oder auch im Bereich des Leberdermatoms am Rücken. Manchmal tritt dieser Juckreiz auch nachts verstärkt auf.

Wie ist dies zu erklären? Nun, deine Leber als Stoffwechselfabrik ist dafür zuständig, Hormone, Medikamente, Toxine oder auch Stoffwechselabfälle aus dem Blut rauszufiltern und diese dann über die Galle per Ausgang Darm auszuscheiden. Ist dieser Prozess gestört, sprich - schwächelt die Leber - sammeln sich Substanzen wie Gallensäuren oder Histamin im Blut und im Gewebe an und reizen die Nervenendigungen in der Haut. Juckreiz!
15. Leberproblem in der TCM - Die Zunge
In der TCM, aber auch in der Naturheilkunde ist die Zunge ein wichtiges diagnostisches Werkzeug. Sie gilt als Spiegel der inneren Organe.

Hier im Bild siehst du dargestellt: geschwollene Zungen (Leberstau macht einen Stau am Zungengrund - die Zunge schwillt). Sichtbar sind die Eindrücke der Zähne seitlich, weil die geschwollene Zunge sich Platz sucht und gegen die Zahninnenseiten drückt.
Neben diesen gibt es noch weitere Zungenzeichen. Doch hier beginnt die Arbeit eines guten Therapeuten. Bitte lass dich beraten, wenn du vermutest, dass du ein Leberproblem hast:
16. Leberproblem - Palmar-Erythem - rote Handinnenflächen
Deine Handinnenflächen sind stark gerötet, oder auch Deine Fußsohlen. Beide können sich heiß anfühlen. Das ist mehr als ein kosmetisches Thema.
Hier handelt es sich um ein Palmar-Erythem. Ein Palmar-Erythem ist erstmal nicht gefährlich, sollte aber durchaus als ein Warnzeichen verstanden werden. Es zeigt, dass dein Körper – und vor allem deine Leber – aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Medizinisch wird dieses Phänomen folgendermaßen erklärt: Bei länger anhaltenden Beschwerden deiner Leber wird der normale Hormonabbau gestört. Östrogene können sich im Blut anreichern, da die Leber sie nicht mehr ausreichend abbaut.
Diese hormonelle Dysbalance führt zu einer Erweiterung kleiner Blutgefäße (Kapillaren) unter der Haut, was sich besonders an den Handinnenflächen oder auch den Fußsohlen als Rötung zeigt. Die Haut fühlt sich da auch pergamentartig an.
17. Leberproblem - Augen
Der Zusammenhang zwischen Leberprobleme und den Augen ist sowohl in der westlichen Medizin als auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gut begründet – wenn auch aus unterschiedlicher Sichtweise.
17. 1 Leberproblem - Augen - Sicht der westlichen Medizin
Hier die Sichtweise der westlichen Medizin: Wenn eine Leber überlastet ist (z. B. bei Fettleber, Leberentzündungen), können sich Stoffwechselprodukte im Körper anreichern – darunter auch in den Augen. Bei Star-Erkrankungen, erhöhtem Augeninnendruck und bei Makula-Degeneration lohnt sich der Blick auf die Leber mit Sicherheit.
Bei einer gestörter Leberfunktion steigt der Bilirubinspiegel. Dies zeigt sich oft zuerst an den Augen: gelbliche Skleren (Bindehaut = „Gelbsucht“) sind ein frühes Warnsignal.
Die Leber speichert Vitamin A – essenziell für die Sehkraft (insbesondere für das Dämmerungssehen). Lebererkrankungen unterschiedlicher Genese können zu Vitamin-A-Mangel führen. Die Folgen: trockene Augen, bis hin eventuell zur Nachtblindheit.

Eine gestörte Leber kann den Fettstoffwechsel beeinflussen, was langfristig zur Bildung von Xanthelasmen (gelbliche Fettablagerungen um die Augen) führen kann.
17.2 Leberproblem - Augen - Sicht der TraditionellenChinesischenMedizin TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin heißt es:
„Die Leber öffnet sich in die Augen und speichert das Blut.“
Die Leber sorgt für die freie Bewegung von Qi und Blut – was auch die Augen direkt versorgt. Ist das Leber-Qi gestaut oder das Leber-Blut geschwächt, leidet oft die Sehfunktion.
Diese typischen TCM-Symptome sollen bei Leber-Ungleichgewicht zu beobachten sein:
-
Trockenheit oder Brennen der Augen
-
Verschwommenes Sehen oder Lichtempfindlichkeit
-
Rote, gereizte oder juckende Augen
-
„Augenzucken“ bei innerer Unruhe
-
Druckgefühl hinter den Augen (bei „Leber-Hitze“ oder -Wind)
18. Leberproblem - Ohren - Sicht der TraditionellenChinesischenMedizin TCM
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird ein Zusammenhang zwischen Leberfunktionsstörungen und Ohrbeschwerden, insbesondere Tinnitus, gesehen. Emotionale Belastungen wie Zorn oder Frustration können den Qi-Fluss der Leber stören, was sich in Ohrgeräuschen äußern kann .
Zudem kann übermäßiger Alkoholkonsum die Leber belasten und gleichzeitig das Innenohr schädigen, was zu Hörproblemen führen kann .
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zusammenhänge aus der Perspektive der TCM stammen und nicht unbedingt durch westliche medizinische Studien belegt sind. Und doch konnte ich vielfach beobachten, dass sich mit der Behandlung der Leber Ohrenbeschwerden gebessert haben.

Fazit: Vielleicht erkennst Du Dich an der einen oder anderen Stelle wieder und bist etwas beunruhigt. Du hättest gern eine professionelle Beurteilung und Einschätzung Deines Gesundheitszustandes. Gerne steh ich Dir mit meiner 25jährigen Erfahrung im Bereich Naturheilkunde zur Seite.
➡️ Leber-Check: Vereinbare einen Termin. Wir schauen uns das gemeinsam an.
Erstellt am: 05.01.2021
Zuletzt bearbeitet am: 20.05.2025