Die richtige Nährstoff-Kombination gegen Haarausfall: Was dein Haar wirklich braucht
Haarausfall? Wenn nichts hilft, liegt die Lösung oft in der richtigen Kombination! Viele Menschen, die unter Haarausfall leiden, haben bereits verschiedene Wirkstoffe ausprobiert – oft ohne Erfolg. Doch das Problem liegt meist nicht an einem einzelnen fehlenden Nährstoff, sondern an einem Ungleichgewicht in der Nährstoffversorgung. Gesunde, kräftige Haare brauchen mehr als nur ein Vitamin oder eine Mineralie – sie benötigen eine gezielte Kombination essenzieller Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren. In diesem Artikel zeige ich dir, welche Schlüsselnährstoffe du unbedingt im Blick behalten solltest, um dein Haar von innen heraus zu stärken.
Haarausfall - Die unterschiedlichen Formen
Haare. Wir Menschen haben je nach Haarfarbe zwischen um die 100.000 bis 130.000 Haare auf dem Kopf. Und die Zahl ist so ziemlich gleich bei allen Menschen. Auch wenn es nicht immer so aussieht. Haare haben einen genau festgelegten Wachstumszyklus. Ist dieser gestört, die Haarwachstumszeit verkürzt, kommt es vermehrt zu Haarausfall. Unter Haar-Wissenschaftlern gilt ein Verlust von bis zu 100 Haaren pro Tag als harmlos. Wo ein altes Haar ausfällt, wächst normalerweise ein neues Haar nach. Dies dauert allerdings 6-12 Wochen, und mehr als 1 cm pro Monat kommt dabei nicht „heraus“.
Es gibt verschiedene Formen von Haarausfall. Hier werde ich kurz auf die 3 hauptsächlichen Formen eingehen.
1. Der diffuse Haarausfall
Der diffuse Haarausfall betrifft den gesamten Kopf, das Haar „dünnt“ sozusagen aus. Ursächlich ist hier meist ein Nährstoffmangel durch falsche Ernährung, Dauer-Diäten, ein erhöhter Vitalstoffverlust z. B. beim Leistungssport, Übersäuerung, Medikamenteneinnahme (Pille, Beta-Blocker) oder eine Exposition gegenüber Umweltgiften und Schadstoffen.

2. Alopecia areata
Der kreisrunde Haarausfall. Auf dem Kopf zeigen sich, spontan und ohne ersichtlichen Grund, kahle Stellen von 1-2 cm Größe. Auch die Wimpern, Augenbrauen oder Fingernägel können betroffen sein. Viele Experten vermuten als Ursache eine Autoimmunerkrankung. In Deutschland sind ca. 1,5 Mill. Menschen davon betroffen.
Merke: Zu dieser Art des Haarausfalls kann es nach überstandener Covid19-Infektion kommen

3. Hormonell bedingter Haarausfall
Hormonell bedingter Haarausfall ist vielfältig. Hierzu zählen der genetisch bedingte androgene Haarausfall, der Haarausfall nach der Schwangerschaft und in den Wechseljahren sowie die Haarveränderung bei Schilddrüsenerkrankungen. Auf diese Form des Haarausfalls gehe ich an anderer Stelle ein, da eine gesonderte Behandlung erforderlich ist.

Haare wachsen zyklisch. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass wir von außen betrachtet, immer einen gleichmäßigen Haarbestand haben. Der Haarzyklus gliedert sich in 3 Phasen, die nacheinander ablaufen und sich dann anschließend immer wieder in der selben Weise wiederholen.
Haarausfall - Phase 1 des Haarwachstums
In dieser Wachstumsphase, auch Anaphase genannt, entwickelt sich die Haarwurzel, die anschließend das Haar produziert. Die Haarwurzel ernährt später das Haar und hält es in der Kopfhaut. Rund 85-90 Prozent der Haare befinden sich in diesem aktiven Zustand, der 3-7 Jahre dauert. Haarwachstum 10 mm pro Monat.
Haarausfall - Phase 2 des Haarwachstums
Jetzt finden Umbauvorgänge in der Haarwurzel statt. Die Haare werden nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Etwa 1-3 Prozent der Haare stecken in dieser Übergangsphase, die 3bis 4 Wochen andauert. Die Haarwurzel verhornt nach und nach.
Haarausfall - Phase 3 des Haarwachstums
Die Haarausfall-Phase schließt sich an die Übergangsphase an und dauert ca. 2-4 Monate. In dieser Phase regeneriert sich die Haarpapille und der Haarfollikel. Die Matrix beginnt wieder mit der Zellteilung und produziert wieder ein neues Haar.
Haarausfall - Brauchen Deine Haare Nahrung?
Haarausfall - Brauchen Deine Haare Vitamine?
Wichtig für kräftiges und gesundes Haar ist eine gesunde Haarwurzel. Über kleine Blutgefäße werden die Nährstoffe hin zur Haarwurzel transportiert. Die Haarzellen brauchen daher viele Nährstoffe, damit neue Haare gebildet werden können. Merke: Eine gute Durchblutung der Kopfhaut und der angrenzenden Muskulatur ist wichtig, damit die Nährstoffe auch zu den Haarwurzelzellen gelangen können. Oft ist dies bei Verspannung der Nackenmuskulatur der Fall.
Um das Haar von innen über die Haarwurzel zu stärken, ist es wichtig, die Nährstoffe zu sich zu nehmen.
Vitamin C bei Haarausfall

Vitamin C regt das Haarwachstum an. Vitamin C verbessert die Struktur der Blutgefäße und den Blutfluss. Die Haarwurzeln werden so besser durchblutet. Außerdem wird Vitamin C benötigt, damit sich Eisen an die Erythrozyten binden kann und und so zu den Haarwurzeln gelangen kann. Mehr zu Vitamin C... Wusstest Du das?
Auch im Zusammenhang mit einer Medikamenteneinnahme kann es zu Schwierigkeiten bei der Vitamin C- Aufnahme oder einem erhöhten Verbrauch kommen? Diffuser Haarausfall kann die Folge sein. Medikamente und Vitamin C - Lies hier genauer nach
Die B-Vitamine und Haarausfall
Die B-Vitamine sind für das Haarwachstum von größter Bedeutung. Die Haarwurzel und auch die Kopfhaut benötigen für ihren Stoffwechsel B-Vitamine. Mehr zu den B-Vitaminen...
Besonders Pantothensäure wird in Zusammenhang mit Haarausfall viel Beachtung geschenkt, soll sie doch durch ihre Bindefähigkeit besonders bei geschädigtem, splissigem und trockenem Haar helfen.

Cholin und Inositol sind Bestandteile von Lecithin und damit wichtig für die Haargesundheit. PABA (früher als Vitamin B10 bekannt) soll in der Lage sein, Faltenbildung und das Ergrauen der Haare zu vermindern.
Folsäure unterstüzt die Zellteilung an den haarwurzeln. Haarausfall, trockene Haare, vorzeitiges Ergrauen und rissige Nägel können auf einen Folsäuremangel hinweisen. Das kommt gerade im Zusammenhang mit der "Pilleneinnahme" nicht selten vor.
Vitamin B6 reguliert einige Stoffwechselvorgänge an der Haarwurzel und die Talgproduktion. Es wirkt Entzündungen an der Kopfhaut entgegen. Vitamin B6 kräftigt das Haar von innen heraus.
Vitamin B12 beschleunigt die Zellteilung und das Zellwachstum, und damit auch das Haarwachstum. Viel Stress verbraucht die Vitamin-B12-Reserven und kann zu stressbedingtem Haarausfall führen.
Bei einem "Ergrauen über Nacht" solltest Du auch das Thema freie Radikale auf dem Schirm haben. Diese freien Radikale können, wenn im Übermass vorhanden, auch das Melanin in Deinen Haarzellen angreifen und es zerstören. Das Haar wird farblos, grau. Mehr zu freien Radikalen und was diese sonst noch in Deinem Körper anrichten findest Du hier...
Das B-Vitamin Biotin und Haarausfall
Biotin nimmt unter den B-Vitaminen eine besondere Stellung ein, denn es sorgt dafür, dass die Haare stark sind und glänzen. Dies wird über den engen Zusammenschluss der Schüppchen am Haarschaft bewirkt.
Biotin fördert die Einlagerung von schwefelhaltigen Aminosäuren in die Haarwurzelzellen und wird deshalb hauptsächlich zur Förderung des Haarwachstums eingesetzt. (Schwefelhaltige Aminosäuren sollten dich übrigens auf das Thema Entgiftung im Zusammenhang mit Haarausfall aufmerksam werden lassen...)
Biotin dient außerdem als Hauptinitiator für den Kohlenhydrat-, den Protein- und den Fettstoffwechsel. Ein Biotin-Mangel kann sogar Haarausfall und eine Glatzenbildung bewirken. Chronische Erkrankungen, Antibiotika-Therapie, aber auch Mangelernährung während einer Diät können zu Biotin-Mangel führen.
Vitamin D und Haarausfall
Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle bei der Bildung neuer Haarfollikel und reguliert den Kalziumspiegel, der auch für die Haare wichtig ist.
Was eher weniger bekannt ist: Vitamin-D-Mangel führt zu einer Zunahme der Talgmenge auf der Kopfhaut. Aber je fettiger Haare sind, desto öfter wäscht man sie, was wiederum die Haare austrocknet und schwächt. Hier gibt es auch einen engen Bezug zum Thema Stress. Vitamin D reguliert das körpereigene Cortisol. Bei Dauerstress kommt es zur Erhöhung des Cortisolspiegels und gleichzeitig zu einem erhöhten Bedarf an Vitamin D. Welches dann in anderswo im Körper fehlt.
Haarausfall - Brauchen Deine Haare Mineralien?
Magnesium spielt eine wichtige Rolle für viele Körperfunktionen, einschließlich der Haargesundheit. Ein Magnesiummangel kann möglicherweise zu Haarausfall beitragen, da das Mineral an Zellteilung und Stoffwechsel maßgeblich beteiligt ist.
Magnesium und Haarausfall
Zum einen wird Magnesium benötigt, um ein Enzym namens Ribonukleinsäurepolymerase zu aktivieren, welches für die Proteinbildung entscheidend ist. Die Haarfollikel benötigen eine ausreichende Proteinzufuhr für ein starkes, gesundes Haarwachstum.
Des Weiteren unterstützt Magnesium den Körper bei der Erzeugung von Energie aus der Nahrung (ATP-Synthese). Der Haarwuchszyklus ist ein energie-intensiver Prozess, der auf eine ausreichende Energieversorgung angewiesen ist. (Merke: erschöpft und wenig Energie - Haarausfall kann die Folge sein...)
Und Magnesium kann dabei helfen, den Spiegel von Parathormon und Vitamin D zu regulieren. Die Beiden sind am Zyklus der Haarfollikel beteiligt. Daher könnte eine chronisch niedrige Zufuhr oder ein Mangel an Magnesium theoretisch jeden dieser Prozesse stören und zu einem gestörten Haarwachstum beitragen. Umfangreiche Untersuchungen und Forschungsarbeit diesbezüglich sind am Laufen. Die derzeitigen Erkenntnisse reichen jedoch nicht aus, um festzustellen, ob und in wieweit Magnesiumpräparate den Haarausfall umkehren können. Größere, längerfristige Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse aus Tierstudien und die sich daraus ergebenden Vermutungen zu bestätigen.
Haarausfall - Brauchen Deine Haare Spurenelemente?
Zink und Haarausfall
Zink ist an der Bildung des Haarproteins Keratin beteiligt. Deshalb sollte Zink bei Haarausfall stets die allererste Wahl sein. Speziell bei kreisrundem Haarausfall ist der Zinkstatus zu bestimmen, da Zink immunregulativ wirkt. Auch bei einem hohen Verbrauch durch eine Aktivierung des Immunsystems oder bei der Stoffwechselerkrankung HPU / KPU kann es langfristig zu Haarausfall kommen.
Perfekt wäre hier eine Analyse der Menge an vorhandenem Zink in den Zellen. Gerne erkläre ich dazu mehr in einen persönlichen Gespräch.
Kupfer und Haarausfall
Kupfer erleichtert die Eisenaufnahme in den Körper. Kupfer ist am Aufbau von Knochen, Haut und Haaren beteiligt, denn es reguliert viele Stoffwechselprozesse, so auch in den Haarzellen. Ein Kupfermangel kann zu brüchigen und dünnem Haar führen.
Eisen und Haarausfall
Wenn es dem Körper an Eisen fehlt, kann das die unterschiedlichsten Symptome haben. Angefangen mit Erschöpfung und Müdigkeit, Mitochondrienfehlfunktionen bis hin zu Störungen im Immunsystem, der kognitiven Leistungsfähigkeit oder bei unerfülltem Kinderwunsch. Mehr dazu findest Du hier...

Eisenmangel kann sehr dünnes Haar verursachen. Ferritin dient der Speicherung von Eisen im Körper. Haarfollikelzellen benötigen Eisen für die DNA-Synthese. Ab einem Ferritinwert von weniger als < 70 ng/ml kann es zu telogenen Effluvium (latentem Haarausfall den gesamten Kopf betreffend) kommen. Eisen trägt zur Bildung von Hämoglobin bei, welches für den Sauerstofftransport zu allen Geweben, auch den Haarwurzelzellen, verantwortlich ist.
Wird ein niedriger Ferritinspiegel festgestellt, sollten vorm Supplementieren unbedingt auch noch andere Blutwerte kontrolliert werden, da es sich auch um eine Eisen-Transportstörung handeln kann. Einfach Eisen supplementieren - Das reicht hier nicht aus. Lasse bitte auch unbedingt diese Werte prüfen...
Selen und Haarausfall
Auch Selen kommt im Zusammenhang mit Haarausfall eine Bedeutung zu. Selen ist ein wichtiges Antioxidanz, und gerade im Zusammenhang mit der Schilddrüse sorgt Selen dafür, dass vorhandene freie Radikale abgepuffert werden.
Selen spielt auch eine wichtige Rolle für die Funktion der Schilddrüse. Es ist ein essenzielles Spurenelement, welches für die Aktivität der Dejodasen (bestimmter Enzyme) benötigt wird, die an der Umwandlung der Schilddrüsenhormone beteiligt sind. Eine schlecht funktionierende Schilddrüse (egal ob im Bereich Unterfunktion oder Überfunktion) bedingt Haarprobleme. Haarausfall, ist meiner Erfahrung nach, gemeinsam mit einer Erschöpfung/Müdigkeit häufig eines der ersten Symptome einer Hashimoto-Thyreoiditis.
Mangan und Haarausfall
Mangan hat Bedeutung für den Melanin-Aufbau (Melanin - Pigment). Vor allem die Haar-Pigmente sind manganreich. Merke: Gerade bei HPU-Patienten ist Zink, B6 und Mangan ein Thema und sollte im Zusammenhang mit Haarausfall besondere Beachtung finden.
Mangan ist ein essentielles Spurenelement, das eine wichtige Rolle im Schutz vor oxidativem Stress spielt. Mangan ist ein zentraler Bestandteil der Mangan-Superoxid-Dismutase (SOD), einem Enzym, das freie Radikale neutralisiert und so Zellschäden verhindert. Das Vorhandensein von vielen freien Radikalen kann den Manganspiegel im Körper senken und für Haarausfall oder auch vorzeitiges Ergrauen verantwortlich sein.
Haarausfall - Brauchen Deine Haare Proteine?
Proteine werden, wenn es um das Thema Haarausfall geht, gerne vergessen. Doch gerade den Aminosäuren, als Bausteine unserer Zellen, kommt hier besondere Bedeutung zu. Das ist leicht vorzustellen: Ohne Baustoff kann unser Körper keine Struktur produzieren. Proteine - Proteine - mehr dazu...
Diese Aminosäuren solltest Du im Zusammenhang mit Haarausfall auf dem Schirm haben.
Das Protein Cystein und Haarausfall
Cystein als schwefelhaltige Aminosäure ist für das Wachstum von Haaaren unverzichtbar. Außerdem ist Cystein ein wichtiger Bestandteil der Hornschicht der Haut und auch der Fasern der Haarkerne. Keratin als Bestandteil der Haarfaserkerne ist auf Cystein als Hauptproteinbaustein angewiesen. Cystein kann Disulfid-Brücken ausbilden. Diese Eigenschaft braucht der Körper bei der Entstehung vieler Strukturproteine. Die Bindung zwischen 2 Cystein-Molekühlen erhöht die Stabilität und Festigkeit der Proteine.
Das Protein Methionin und Haarausfall
Deine Haare und Nägel benötigen unbedingt den Schwefel aus der schwefelhaltigen Aminosäure Methionin. Aus der essentiellen Aminosäure Methionin kann der Körper Cystein als semi-essentielle Aminosäure synthetisieren. Für gesunde Haare ist Methionin neben Cystein die wichtigste Aminosäure.
Achtung: Auch beim Thema Epigenetik und Methylierungsstoffwechsel spielt Methionin eine essentielle Rolle.
Wichtig: Bei Veganern und Vegetariern kann es unter Umständen zu einem Methionin-Mangel kommen. Hier hilft nur Messen-Machen-Messen. Untersuchen und gezielt supplementieren.
Das Protein Arginin und Haarausfall
Arginin fördert (im Zusammenhang mit Vitamin C) die Durchblutung und schafft damit optimale Bedingungen für die Nährstoffversorgung an den Haarwurzeln.
Die Proteine Lysin&Prolin und Haarausfall
Lysin regt die Kollagensynthese an und trägt sowohl zu einer Verbesserung der Reparaturphase des Haares bei als auch zum festen Sitz des Haares an der Wurzel. Damit führt Lysin zu einer deutlichen Reduzierung des Haarausfalls. Lysin, Prolin und Glycin sind wichtige Substrate für die Kollagensynthese.
Allen Kollagentypen gemeinsam ist das kleinste Strukturelement, Tropokollagen, welches eine Tripelhelix aus drei nahezu gleichen Peptidketten darstellt. Hier kommen dann die Co-Faktoren Eisen, Vitamin C und Alpha-Ketoglutarat ins Spiel. Sie unterstützen die Hydroxylierung von Prolin und Lysin. Was aber, wenn Dein Immunsystem kämpft und Du dafür das ganze Lysin verbrauchst? Haarausfall kann die Folge sein. Achtung auch: Wenn du vegan oder vegetarisch lebst, kannst du leicht in einen Lysin-Mangel rutschen.
Taurin und Haarausfall
Taurin kommt hauptsächlich in freier Form im Körper vor und unterscheidet sich deutlich von den anderen Aminosäuren. Taurin ist weniger an der Struktur, als vielmehr am Schutz der Gewebe und Strukturen beteiligt. Taurin schützt vor allem die Lipidstrukturen vor Peroxidation. Das schwefelhaltige Molekül ist außerdem in der Lage, Chemikalien, Pestizide und Umweltgifte zu binden und zu entgiften. Taurin vermag freie Radikale zu binden und entfaltet somit einen besonderen Anti-Aging-Effekt auf Haut und Haare.
Und zu guter Letzt:
Silicea und Haarausfall
Kieselsäure ist für den Aufbau von Haaren und Nägeln unerlässlich und trägt zur Elastizität und Festigkeit der Haare bei. Kieselsäure ist ein wichtiger Bestandteil von Keratin.
Silicea , auch als Spurenelement Silizium bekannt, erfüllt beim Haarwachstum eine Helferfunktion. Silicea stabilisiert verschiedene Querverbindungen in der Hornmatrix der Haare. Das Haare kann so stärker aus der Haarwurzel heraus wachsen.
GoodToKnow: Silicea wird auch beim Entgiften von Aluminium verbraucht. Eine Belastung mit diesem Stoff kann Dir Deine Silicea-Reserven ganz schön leeren. Und so Haarausfall verursachen.
Haarausfall mit Vitalstoffen behandeln:
Gesunde, kräftige und glänzende Haare sind nicht selbstverständlich. Es gibt eine Reihe von Ursachen für Haarausfall. Vitalstoffmangel ist nur eine unter vielen. Doch, ich darf sagen, eine einfach zu Behandelnde.

Wie kannst Du Deinen Körper gezielt von innen heraus unterstützen? Über eine Blutuntersuchung identifizieren wir Mangelzustände und substituieren bei Bedarf. Deshalb: Bitte nicht einfach "los-shoppen", sondern ganz gezielt Nährstoffmängel ausgleichen. Gerne berate ich Dich dazu:
Haarausfall durch Medikamenteneinnahme:
Haarausfall kann als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten und wird in diesem Fall als diffuser Haarausfall bezeichnet. Die Wirkstoffe gelangen über die Blutbahn zur Haarwurzel und können dort das Haarwachstum in der Wachstumsphase (Anagenphase) stören. Die Folge: Das Haar wird geschwächt und fällt nach einiger Zeit aus. Das selbige kann auch passieren nach einer Narkose. Sehr oft haben mir Patienten von Haarausfall nach einer Narkose mit Propofol berichtet.
Haarausfall durch Medikamente:
Bei folgenden Medikamenten wird Haarausfall als mögliche Nebenwirkung im Beipackzettel erwähnt:
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
- Blutverdünner (z. B. Heparin, Warfarin) - Da Heparin als Nebenwirkung die Haarfollikel beschädigen und nachfolgend einen Haarausfall begünstigen kann, solltest Du direkt wenn Du Haarausfall bemerkst, mit den verordnenden Arzt darüber sprechen.
- Betablocker (z. B. Propanolol, Metoprolol) - Beta-Blocker sind Medikamente, die gegen Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck eingesetzt werde. Eine Nebenwirkung der Beta-Blocker ist, dass nach der Einnahme die Haarwurzeln absterben können.
- ACE-Hemmer (zur Behandlung von Bluthochdruck)
- Schmerzmittel: Naproxen (Naprosyn) und andere nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDS). Oder auch Ibuprofen. Bei einigen Menschen lassen die Inhaltsstoffe von Ibuprofen das Haar des Betroffenen dünner werden, bis es schließlich ausfällt. Warum dieser Effekt auftritt, konnte wissenschaftlich noch nicht ermittelt werden.
- Cortison
- Antidepressiva einschließlich Fluoxetin (Prozac), Paroxetin (Paxil), Sertralin (Zoloft) - Nach mehrmonatiger Einnahme kann es auch durch Antidepressiva plötzlich zum Haarausfall kommen. Insbesondere die Wirkstoffe Doxepin, Fluoxetin und Imipramin lösen diese Nebenwirkung aus. Falls das ein Thema bei Dir ist, sprich bitte mit dem verordnenden Psychologen darüber, dass die Haare sich immer mehr ausdünnen. Dann kann er das Präparat wechseln. Die ursprüngliche Nebenwirkung kann jedoch bis zu einem Jahr nachträglich anhalten.
- Antibiotika
- Antimykotika (gegen Pilzinfektionen)
- Cholesterinsenker: Clofibrat (Atromid-S), Gemfibrozil (Lopid)
- Schilddrüsenmedikamente
- Hormonersatztherapie (HRT) in den Wechseljahren, Antibabypille
- Isotretinoin (gegen Akne) und andere Medikamente auf Vitamin-A-Basis
- Levodopa (Atamet) und andere Medikamente gegen die Parkinson-Krankheit
- Famotidin (Pepcid) und andere Medikamente, die Magenprobleme behandeln
- Chemotherapie-Medikamente
Alle diese Medikamente können den Haarwachstumszyklus beeinflussen und so begleitend zu Haarausfall führen. Falls du betroffen bist, berate ich Dich gerne diesbezüglich.
➡️ Termin vereinbaren:
Und hier noch ein Tipp zum Abschluss:
Haarausfall - Schwarzkümmelöl hilft!
Schwarzkümmelöl wird oft als natürliches Mittel gegen Haarausfall empfohlen. Es enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Biotin, Omega-3-Fettsäuren, Selen und Folsäure, die das Haarwachstum unterstützen können. Und auch von Patienten habe ich schon zahlreiche positive Rückmeldungen bekommen.
Was sind einige mögliche Wirkungen von Schwarzkümmelöl?
Wenn äußerlich angewendet können die enthaltenen Nährstoffe die Haarwurzeln kräftigen und das Haarwachstum fördern. Das Öl kann dabei helfen, Entzündungen der Kopfhaut, die oft eine Ursache für Haarausfall sind, zu reduzieren. Auch werden dem Schwarzkümmelöl antibakterielle Eigenschaften nachgesagt. Es soll die Kopfhaut vor Pilzen und Bakterien schützen, die das Haarwachstum beeinträchtigen können. Das Öl versorgt die Kopfhaut mit Feuchtigkeit und kann eine trockene, schuppige Kopfhaut beruhigen.
Schwarzkümmelöl - die Anwendung:
Innerlich: Nimm täglich einen Teelöffel zu einer Mahlzeit ein. Nicht erhitzen bitte.
Äußerlich: Gib ein paar Tropfen zum Haarshampoo dazu und wasche damit die Haare. Es ist auch möglich, 2-3-mal Pro Woche ein paar Tropfen des Schwarzkümmelöls auf die Kopfhaut zu geben, sanft einzumassieren und über Nacht einwirken zu lassen.
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Erstellt am: 04.05.2023
Zuletzt bearbeitet am: 03.05.2025